INTERREG Projekt

Das INTERREG-III A-Projekt zum Schutz der Großtrappe in der Region Parndorfer Platte - Heideboden lief von 2002 bis 2006 und wurde 2007 erfolgreich abgeschlossen.

Das Projekt optimierte rund 1.200 ha Trappenschutzflächen und kombinierte Gelegerettung sowie Schutzmaßnahmen für Jungtrappen. Erstmals arbeiteten 2002 ein jagdlicher und ein naturschutzfachlicher Gebietsbetreuer gemeinsam in der Region Parndorfer Platte - Heideboden. Maßnahmen wie Schwarzbrachestreifen und Daueräsungsflächen verbesserten den Lebensraum der Großtrappe und wurden bis 2006 jährlich auf 70 ha erweitert. Neben der Großtrappe wurden weitere Arten der Vogelschutzrichtlinie erfasst. Die länderübergreifende Zusammenarbeit mit Ungarn, der Slowakei und weiteren Staaten stärkte den Großtrappenbestand und führte zu einer besseren Koordination von Schutzmaßnahmen in Mitteleuropa.

Österreich bekräftigte mit der Unterzeichnung eines Memorandums sein Engagement für den grenzüberschreitenden Schutz der Großtrappe. Im September 2004 fand in Illmitz die erste Vertragsstaatenkonferenz mit über 80 Expertinnen und Experten aus 16 Ländern statt. Dabei wurden Erfolge der internationalen Zusammenarbeit im Trappenschutz betont, insbesondere im Rahmen des INTERREG-Projekts. Das Expertinnen- und Expertenntreffen widmete sich Maßnahmen gegen Kollisionen mit Stromleitungen und der Koordination zukünftiger Schutzmaßnahmen.


Zusammenfassend war das INTERREG-III A-Projekt (2002–2006) ein Erfolg für den Großtrappenschutz, da das Natura 2000-Gebiet weitgehend störungsfrei blieb. Entscheidend war die enge Zusammenarbeit zwischen Gebietsbetreuern, Landwirten und Jägern sowie die hohe Akzeptanz des Projekts in der Region. Der Verein „Interessensgemeinschaft Europaschutzgebiet Parndorfer Platte - Heideboden“ spielte eine zentrale Rolle als Plattform für den Austausch zwischen Fachleuten und lokalen Akteuren. Das Projekt wurde von der EU, der Burgenländischen Landesregierung, dem Landesjagdverband sowie lokalen Gemeinden und Jagdverbänden finanziert.