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"Grenzüberschreitender Schutz der Großtrappe in Österreich"Logo Natura 2000

Das LIFE Projekt „Großtrappe“ wurde am 31. Juli 2010 erfolgreich abgeschlossen

Eröffnung des Informations- und Beobachtungspunktes bei der Wartberger Kirche in Straning-Grafenberg am 9. Juli 2010
Eröffnung des Informations- und Beobachtungspunktes bei der Wartberger Kirche in Straning-Grafenberg am 9. Juli 2010

Der Zusammenstoß mit Drähten von Stromleitungen war viele Jahre die größte Gefahr der Großtrappe in Österreich. Ziel des LIFE Projektes war es, diesen Todesfaktor in den österreichischen Lebensräumen der Großtrappe zu reduzieren und durch weitere Begleitmaßnahmen eine längerfristige Zunahme der Trappenbestände zu erreichen.

Im Projektzeitraum von 1. August 2005 bis 31. Juli 2010 wurden deshalb zahlreiche Maßnahmen zum Schutz der Großtrappe umgesetzt. So wurden beispielsweise insgesamt 47,4 km (10 % mehr als ursprünglich geplant) bestehende 20 kV Mittelspannungsleitung in den beiden Trappengebieten „Westliches Weinviertel “ (33,2 km) und „Parndorfer Platte – Heideboden“ (14,2 km) abgebaut und unter die Erde verlegt. Somit sind durch das LIFE Projekt wieder größere leitungsfreie Flächen für die Großtrappe entstanden.

Außerdem wurde die Markierung von insgesamt 153 km (22 % mehr als ursprünglich geplant) bestehenden 110, 220 und 380 kV Hochspannungsleitungen in allen drei Projektgebieten (davon im Westlichen Weinviertel 80,0 km) im Projektzeitraum zur Gänze abgeschlossen.

Durch diese Maßnahmen und weitere umfangreiche Schutzbemühungen hat sich der Bestand der Großtrappe in Österreich bzw. der gesamten westpannonischen Population in den letzten Jahren deutlich erhöht.

Eröffnung des Informations- und Beobachtungspunktes bei der Wartberger Kirche in Straning-Grafenberg am 9. Juli 2010
Eröffnung des Informations- und Beobachtungspunktes bei der Wartberger Kirche in Straning-Grafenberg am 9. Juli 2010

Umgesetzte Maßnahmen

Karte: Umgesetzte Erdverkabelung und Markierung in den Projekt - Teilgebieten 1 und 3
Umgesetzte Erdverkabelung und Markierung in den Projekt - Teilgebieten 1 und 3

Von November 2005 bis September 2008 wurden im Burgenland und in Niederösterreich insgesamt ca. 47,4 km (10 % mehr als ursprünglich geplant) Mittelspannungsleitungen zu-erst unter die Erde verlegt und anschließend die bestehenden Freileitungen abgebaut. Somit sind durch das LIFE Projekt wieder größere leitungsfreie Flächen für die Großtrappe entstanden.

Im Projektzeitraum wurden ca. 153 km (22 % mehr als ursprünglich geplant) Hochspannungsleitungen mit Vogelwarnkugeln, Vogelwarntafeln bzw. Vogelwarnfahnen markiert.

Durch diese Maßnahmen und weitere umfangreiche Schutzbemühungen wie die fachgerechte Betreuung der Großtrappen und ein umfangreiches Gebietsmanagement hat sich der Bestand der Großtrappe in Österreich von 140-165 Individuen zur Brutzeit 2005 auf 244-274 Individuen zur Brutzeit 2010 erhöht.

Um die Lebensbedingungen sowie die Futtergrundlage der Großtrappe in Österreich in einem guten Zustand zu erhalten, war auch die gute Kooperation des Naturschutzes mit den ansässigen Landwirten und Jägern Grundvoraussetzung. So waren rund 550 Betriebe und mehr als 100 Jäger in das Projekt eingebunden.

Da Großtrappen keine Grenzen kennen, fand im Rahmen des LIFE Projektes zum Schutz der grenzüberschreitenden westpannonischen Population der Großtrappe eine intensive Kooperation Österreichs mit den Nachbarstaaten Ungarn, Slowakei und Tschechische Republik statt.

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Projektzeitraum
August 2005 bis Juli 2010

Geplante Projektkosten
5.840.760 EURO

Projektträger
Österreichische Gesellschaft Großtrappenschutz
Bgm. Reinhold Reif (Obmann)
E-Mail: post@deutsch-jahrndorf.bgld.gv.at

LIFE ist ein Förderprogramm der EU zur Unterstützung von Naturschutzprojekten in Natura 2000-Gebieten. Das Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 soll dazu beitragen, europaweit die Vielfalt an wildlebenden Tier- und Pflanzenarten sowie an Lebensräumen zu erhalten.

Das LIFE Projekt
LIFE05 NAT/A/000077
wurde von der EU und folgenden Partnern bzw. Kofinanziers gefördert:

Ausführliche Informationen zu diesem Projekt finden sie unter:

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Europäische Union

Die Europäische Union (EU) erstreckt sich über einen großen Teil des europäischen Kontinents - vom Polarkreis bis zum Mittelmeer und vom Atlantik bis zur Ägäis.

Trotz ihrer Vielfalt sind alle zur EU gehörigen Länder (ihre "Mitgliedstaaten") denselben Grundwerten verpflichtet: dem Frieden, der Demokratie, dem Rechtsstaat und der Achtung der Menschenrechte. Sie trachten danach, diese Werte zu fördern, Wohlstand zu schaffen und gerecht zu verteilen sowie durch gemeinsames Auftreten auf der Weltbühne ihren Einfluss zusammen geltend zu machen. Die Umweltverschmutzung macht vor Staatsgrenzen nicht Halt und kann daher von einzelnen Ländern alleine nicht wirkungsvoll bekämpft werden. Deshalb sind europaweite Maßnahmen zum Schutz der Umwelt erforderlich. Die nachhaltige Entwicklung gehört zu den obersten Prioritäten der EU, die Umweltfragen in allen Politikbereichen berücksichtigt.

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EVN - Energie-Versorgung Niederösterreich AG

Energie-Versorgung Niederösterreich Auszug aus der website www.evn.at: Wir sind ein österreichisches Energie- und Serviceunternehmen und bieten unseren Kunden vor allem in Niederösterreich, dem größten österreichischen Bundesland, auf Basis modernster Infrastruktur Strom, Gas, Wärme, Wasser und damit verbundene Dienstleistungen "aus einer Hand". Schonungsvoller Umgang mit der Umwelt ist uns dabei ein wichtiges Anliegen. Deshalb investieren wir verstärkt in die Nutzung erneuerbarer Energien wie Wasserkraft, Windkraft und Biomasse.

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BEWAG - Burgenländische Elektrizitätswirtschaft Aktiengesellschaft

Auszug aus der Firmen website www.bewag.at: Die BEWAG ist die jüngste Landesenergieversorgungsgesellschaft Österreichs, ihre Gründung erfolgte im Jahre 1958. Der Firmensitz befindet sich in Eisenstadt, die Eigentümer sind das Land Burgenland (51%) und die Burgenland Holding AG (49%). Wir liefern unsere Produkte, wie Licht, Wärme, Warmwasser etc. (d.h. alles, was sich durch Strom betreiben lässt) an ca. 120.000 Haushalte und 15.000 gewerbliche und landwirtschaftliche Unternehmen im Burgenland. Bei der Leistungserbringung streben wir nach optimalem Nutzen und Komfort für unsere Kunden bei vernünftigem Energieeinsatz, verbunden mit geringster Umweltbelastung und höchster Sicherheit.


www.apg.at

VERBUND-Austrian Power Grid AG

Die VERBUND-Austrian Power Grid AG (APG) ist als gesellschaftsrechtlich eigenständiges und unabhängiges Unternehmen eine 100%-Tochter des Verbund mit Sitz der Unternehmensleitung in Wien. Die APG ist der Regelzonenführer der größten Regelzone Österreichs und nimmt als Regelblockführer die übergeordneten Aufgaben im europäischen Verbundnetz wahr. Die APG garantiert einen diskriminierungsfreien und leistungsfähigen Marktplatz im liberalisierten Strommarkt. Die APG ist der Betreiber des größten überregionalen Hoch- und Höchstspannungsnetzes mit den Spannungsebenen 110 kV, 220 kV und 380 kV in Österreich. Die APG stellt einen sicheren, preiswerten und umweltfreundlichen Transport der elektrischen Energie sicher. Die APG ist für die Planung, Betriebsführung, Instandhaltung und Ausbau des Hoch- und Höchstspannungsnetzes zuständig. Die APG ist Ökostrom-Bilanzgruppenverantwortlicher der größten Regelzone Österreichs und somit zentrale und administrative Drehscheibe für die Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern (Kleinwasserkraftwerk, Wind, Sonne, Biomasse, etc.). Web site: www.verbund.at/at/apg

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www.oebb.at

ÖBB-Infrastruktur Bau AG

Auszug aus der Firmen website www.oebb.at: Seit 1. Jänner 2005 ist der ÖBB-Konzern operativ tätig. An die Stelle der bisherigen ÖBB trat eine Konzernstruktur mit der ÖBB-Holding AG als Leitgesellschaft sowie wirtschaftlich eigenständiger und selbst verantwortlicher Aktiengesellschaften und GmbHs. Damit soll die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Bahn langfristig gesichert werden. Die ÖBB-Infrastruktur Bau AG hat mit 1.1.2005 ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen. Sie ist damit die jüngste Aktiengesellschaft, die gemäß ÖBB-Reform unter dem Dach der ÖBB-Holding gegründet wurde. Nach der Verschmelzung mit der HL-AG (Eisenbahn - Hochleistungsstrecken AG) sowie dem Finanzierungsteil der SCHIG (Schieneninfrastrukturfinanzierungs-GmbH) nimmt die ÖBB-Infrastruktur Bau AG mit 80% der Konzern-Bilanzsumme eine führende Rolle innerhalb des Konzerns ein. Die Unternehmen ÖBB-Immobilienmanagement GmbH und Brenner Eisenbahn GmbH sind zu 100% Töchter der ÖBB-Infrastruktur Bau AG. Das Unternehmen ist österreichweit tätig und beschäftigt insgesamt rund 3.000 MitarbeiterInnen.

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www.noel.gv.at
Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abt. Naturschutz

Der Schutz der Großtrappe wird von Seiten der Niederösterreichischen Landesregierung seit vielen Jahren mit großem finanziellen und personellen Einsatz gefördert und hat bereits beachtliche Erfolge vorzuweisen.
Naturschutz Burgenland Logo
www.burgenland.at

Amt der Burgenländischen Landesregierung, Abteilung 5 Hauptreferat III, Natur- und Umweltschutz

Der Schutz der Großtrappe ist seit vielen Jahren ein spezieller Schwerpunkt des Burgenländischen Naturschutzes. Durch eine gezielte Gebietsbetreuung im Auftrag der Naturschutzabteilung des Amtes der Burgenländischen Landesregierung (bzw. teilweise des Nationalparks Neusiedler See - Seewinkel) werden die Trappenvorkommen im Burgenland seit 1990 überwacht und konkrete Flächensicherheitsmaßnahmen initiiert. Die Ausweisung des SPA "Parndorfer Platte - Heideboden" erfolgte zu einem großen Teil aus dem Blickwinkel des Trappenschutzes. Die Arbeiten in diesem Gebiet wurden mit Beginn des INTERREG III - Projektes weiter verstärkt.

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www.lebensministerium.at

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW)

Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft finanziert seit Jahren gemeinsam mit den Ländern Burgenland und Niederösterreich die Bemühungen zum Schutz der Großtrappen. Dies geschieht durch die Sicherstellung der Betreuung der Trappen in den einzelnen österreichischen Vorkommen und durch die Finanzierung von Trappenschutzflächen im Rahmen von ÖPUL.