Große Bedrohung für die Großtrappe - Leitungskollisionen

Großtrappen sind leider sehr häufig von Kollisionen mit Freileitungen betroffen. Das kann auch zum Verschwinden von Teilpopulationen führen. So wie es auch in Österreich vor einigen Jahrzehnten beispielsweise bereits im nordöstlichen Weinviertel (nördlich vom Marchfeld) bereits passiert ist.
Dank der großen finanziellen Unterstützung durch die EU im Rahmen von bereits 3 österreichischen LIFE Projekten zum Schutz der Großtrappe, ist es gelungen alleine in Österreich mehr als 150 km Mittelspannungsleitungen erdzuverkabeln und mehr als 150 km Hochspannunsleitungen zu markieren. Dadurch konnten viele Großtrappen vor Kollisionen geschützt werden. Nichts desto trotz gibt es auch in Österreich noch immer Handlungsbedarf in den Randbereichen der Großtrappengebiete.
Aber es wurde schon viel erreicht. So hat sich der Bestand der Großtrappe in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt und steigt noch immer an - im Unterschied zu allen anderen Ländern mit relevanten Trappenpopulationen (mehr als 30 Individuen).
Selbst In Deutschland gab es nach vielen erfolgreichen Jahren in den letzten beiden Jahren wieder einen leichten Rückgang.
Europa- und weltweit ist die Situation dramatisch. Statt ca. 45.000 Großtrappen-Individuen vor 10 Jahren gibt es nur mehr ca. 30.000 in Europa. 1 von 3 ist in nur 10 Jahren verschwunden. Nur in Mitteleuropa ist es uns dank großer Schutzprojekte gelungen sogar einen Anstieg zu erzielen.
Damit auch in anderen Teilen Europas dieser negative Bestandstrend künftig aufgehalten wird, haben wir für 8 Länder ein großes LIFE EUROBUSTARD Projekt eingereicht - von Portugal bis in die Ukraine - mit 21 Projektpartnern und zahlreichen weiteren Kooperationspartnern. Bleibt zu hoffen, dass in der EU auch in Zukunft Naturschutz eine Rolle spielt.

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