Biologe: "Für Straßenbau wird 30-mal mehr Geld ausgegeben als für Naturschutz" - Vorzeigevogel Großtrappe

Sonja Bettel | Der Standard

Auf der Konferenz COP in Montreal beginnt am Mittwoch das Ringen um den Artenschutz. Biodiversitätsforscher Franz Essl zeigt auf, was in Österreich falsch läuft....

Wenig Platz, wenig Geld

Wie schwierig es die Natur auch in Österreich hat, zeigen einige Zahlen: Nur drei Prozent der Landesfläche stehen unter strengem Naturschutz. Das sind die sechs Nationalparks, vier Biosphärenparks und die Wildnisgebiete Dürrenstein und Untersulzbachtal. 14 Prozent der Landesfläche sind Naturschutzgebiete oder Natura-2000-Gebiete, zwölf Prozent Landschaftsschutzgebiete mit geringem Schutzstatus.

Vorzeigevogel Großtrappe

Die Intensivierung der Landwirtschaft und die Fragmentierung der Landschaft durch Straßen, Stromleitungen und Siedlungen haben den Lebensraum der Großtrappe in den vergangenen Jahrzehnten stark eingeschränkt. Seit Mitte der 1990er-Jahre gibt es in Ostösterreich Projekte zu ihrem Schutz: Stromleitungen wurden unter die Erde verlegt oder mit Warnkugeln versehen, Brachflächen über das landwirtschaftliche Umweltprogramm ÖPUL gefördert, Natura-2000-Schutzgebiete eingerichtet und spezielles Futtergetreide gesät. Dank dieser Mühen sei der Bestand der Großtrappe mittlerweile stabil, erklärt Essl. Die Population wurde 2005 auf bis zu 165 Individuen geschätzt, 2020 waren es schon knapp 500.

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