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"Grenzüberschreitender Schutz der Großtrappe in Mitteleuropa"Logo Natura 2000

Zielsetzung


Die vier österreichischen und fünf ungarischen Projektteilgebiete.

Um an den großen Erfolg der beiden vorangegangenen österreichischen LIFE bzw. LIFE+ Projekte zum Schutz der Großtrappe anzuknüpfen, wird derzeit ein weiteres vielversprechendes Großtrappen-Schutzprojekt umgesetzt. Im Juli 2016 startete das bisher größte LIFE Projekt zum Schutz der Großtrappe in Mitteleuropa. Erstmalig setzen Österreich (AT) und Ungarn (HU) in grenzüberschreitender Zusammenarbeit Maßnahmen, um die Erhaltung dieser außergewöhnlichen Vögel sicherzustellen. Dafür werden im Besonderen Maßnahmen gesetzt, die den Lebensraum verbessern und die Gefahr einer Leitungskollision – die bislang häufigste unnatürliche Todesursache - durch das Erdverkabeln von bestehenden Stromleitungen reduzieren. Damit ein Aussterben von lokalen Populationsteilen verhindert wird und die Maßnahmen möglichst effizient zum Einsatz kommen, ist ein verbesserter Informationsaustausch mit den benachbarten Ländern (Deutschland, Serbien, Slowakei, Tschechische Republik, …) in dem Projekt vorgesehen. 

Geplante Maßnahmen

Maßnahmen Grafik
Geplante Erdverkabelungen sowie in früheren Life-Projekten durchgeführte Erdverkabelungen und Markierungen.
 
Von Beginn an wurde der Schutz der Großtrappe von einem methodisch durchgeführten Monitoring begleitet. Die dabei erhobenen Daten zeigen die Effektivität bisheriger Maßnahmen und bieten die Grundlage für die Planung weiterer Schritte. So werden im Zuge des Life – Projektes „Grenzüberschreitender Schutz der Großtrappe in Mitteleuropa“ weitere 41.5 km (16.0 km in AT - 6 km im Westlichen Weinviertel, 4 km im Gebiet Sandboden and Praterterrasse und 6 km im Gebiet Parndorfer Platte - Heideboden und 25.5 km in HU) Mittelspannungsleitungen innerhalb, aber auch zwischen den von Großtrappen häufig genutzten Gebieten, erdverkabelt. Einige dieser geplanten Erdverkabelungen liegen in Natura 2000 Gebieten, jedoch ist es ebenfalls notwendig, die Gefahr in wichtigen Flugkorridoren zu reduzieren.
Um den Informationsaustausch und die Bewusstseinsbildung zu unterstützen, wird ein Besucherzentrum in Kunszentmiklós (HU1 KKU) erbaut, in dem Konferenzen und Weiterbildungskurse stattfinden können. Außerdem ist es Startpunkt eines Naturlehrpfades mit mindestens 5 speziellen Aussichtspunkten auf das Natura 2000 Schutzgebiet Kinskunság (HUKN1000 – Natura 2000 Special Protected Area).
In 4 Jagdrevieren kommt auf rund 25.000 ha eine nachhaltig wirksame Prädatorenkontrolle zum Einsatz.
Insgesamt werden in Österreich und Ungarn 24 Großtrappen mit GPS-basierten Sendern ausgestattet. So können neue Informationen über ihren bevorzugten Lebensraum, die Metapopulationsdynamik und die Verwendung von peripheren Lebensräumen gesammelt werden. Ein Monitoring der Populationsgröße und der Lebensräume erfolgt in allen Projektteilbereichen in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung und wird mit Geographischen Informationssystemen (GIS) ausgewertet. Im Zuge des Projektes werden in Ungarn zudem weitere Arten (Säugetierarten und geschützte am Boden brütende Vogelarten) überwacht. Dabei sollen ebenfalls die sozioökonomischen Auswirkungen ermittelt werden.
Eine enge Zusammenarbeit mit Großtrappen-Experten aus Deutschland, Serbien, Slowakei, der Tschechischen Republik, etc. in Form einer aktiven Informationskampagne erhöht die Effektivität der Maßnahmen und soll den optimalen Schutz der Großtrappen gewährleisten.
 
Zwei Hähne der Großtrappe, einer davon in Teilbalz
 
 
Überblick über das Projekt Team (Stand: 30.09.2017)
 

Projektzeitraum

25. Juli 2016 bis 31. Dezember 2023 (Verlängert bis 31. Oktober 2024)

Projektträger

Österreichische Gesellschaft Großtrappenschutz

Geplante Projektkosten

8.399.265 Euro (davon 5,962,905 Euro = 70.99 % EC)

LIFE Natur und diese Maßnahme haben den Schutz gefährdeter Arten und Lebensräume auf Grundlage der EU Vogelschutz- bzw. Fauna-Flora-Habitatrichtlinie zum Ziel. Das Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 trägt europaweit dazu bei, die Vielfalt wildlebender Tier- und Pflanzenarten und ihrer Lebensräume zu erhalten.

Projektpartner

Das LIFE Projekt LIFE15 NAT/AT/000834 wird von der EU und folgenden Projektpartnern bzw. Kofinanziers gefördert:

EU Life
ec.europa.eu

Europäische Union


Natura2000

Natura2000
Logo AT NAT BL
www.burgenland.at
Amt der Burgenländischen Landesregierung, Abteilung 5 - Anlagenrecht, Umweltschutz und Verkehr (AT NAT BL)
Logo AT NAT NÖ
www.noel.gv.at
Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abteilung Naturschutz (AT NAT NÖ)


www.netzburgenland.at

 

Netz Burgenland GmbH (AT NETZ BL)

www.netz-noe.at
Netz Niederösterreich GmbH (AT NETZ NÖ)
Logo HU BNPD
bnpi.hu
Bükk National Park Directorate (HU BNPD)

 


halozat.elmu.hu

ELMŰ Hálózati Elosztó Korlátolt Felelősségű Társaság (ELMŰ Hálózati Kft.) (HU ELMÜ)
Logo HU KMNPD
kmnp.hu
Körös-Maros National Park Directorate (HU KMNPD)

knp.nemzetipark.gov.hu
Kiskunság National Park Directorate (HU KNPD)
Logo HU MME
www.mme.hu
Hungarian Ornithological and Nature Conservation Society (BirdLife Hungary) (HU MME)

 


www.bmk.gv.at

Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (AT)

www.kormany.hu/en/ministry-of-agriculture
Ministerium für Landwirtschaft (HU)

 

In kooperation mit:


www.apg.at

Austrian Power Grid (APG)