EU will von burgenländischem Großtrappenschutz lernen!
Unsere Projekte für den schwersten flugfähigen Vogel Europas sind „Best Practice“ Beispiele im Naturschutz und sorgen in Europa für Aufsehen.
Durch verschiedene Aktivitäten ist es den Trappenschützern gelungen, die vom Aussterben bedrohte Population der Großtrappe im Grenzgebiet Österreich-Ungarn-Slowakei von unter 100 Tieren auf über 400 Exemplare von „Otis tarda“ zu steigern, während sonst in Europa die Bestände in vielen Bereichen weiter zurückgehen. Bei einem Besuch von je einem verantwortlichen Mitarbeiter der Europäischen Kommission (EASME) und des ausgelagerten Monitoringteams (NEEMO), der für die Evaluierung von Naturschutzprojekten zuständigen Stelle, wurde versucht die Gründe für diesen Erfolg zu eruieren. Felix Bergmann und Mattia Pellegrini „Wir wollen aus den durchgeführten Bemühungen lernen, um auch in anderen Bereichen ähnlich handeln zu können“. Der Koordinator der Schutzbemühungen in Österreich bzw. Mitteleuropa, Rainer Raab „Die Kombination aus verschiedenen Maßnahmen für die Großtrappe bringt den Erfolg. Das zur Verfügung stellen von eigens angelegten Schutzflächen zur erfolgreichen Aufzucht von Jungtrappen und der Schutz vor Verlusten sind entscheidende Faktoren. Durch die Erdverkabelung und anschließende Beseitigung der Mittelspannungsleitungen bzw. Markierung von Stromleitungen, aber auch durch die Prädatorenkontrolle durch die Jägerschaft und die dadurch erhöhte Zahl an Jungtrappen hat sich der Bestand im Nordburgenland wieder deutlich erholt“. Werner Falb-Meixner, Obmann der Österreichischen Gesellschaft zum Schutz der Großtrappe „Das Geheimnis des Erfolgs besteht in der intensiven Zusammenarbeit von Landwirten, Jägern, Naturschützern und den Gemeinden. Es ist gelungen mit dem österreichischen Programm für eine umweltorientierte Landwirtschaft die Schutzflächen anzulegen und im mittlerweile 3. LIFE Projekt der EU zusätzliche Mittel für verschiedene Schutzaktivitäten zu lukrieren.“
Am Bild von links:
Felix Bergmann (NEEMO), Miki Lorant (Ungarischer Koordinator für den Großtrappenschutz), Rainer Raab (Österreichischer bzw. Mitteleuropäischer Koordinator für den Großtrappenschutz), Mattia Pellegrini (EASME), Werner Falb-Meixner (Obmann Österr. Gesellschaft Großtrappenschutz).